Ein Hallux valgus entsteht nicht von heute auf morgen. Er entwickelt sich über einen langen Zeitraum. Meist kommen dabei mehrere Auslöser zusammen. Häufig besteht bei den Betroffenen eine vererbte Bindegewebsschwäche. So haben bis zu 60 Prozent von ihnen Familienangehörige mit einem Ballenzeh. Aber auch alle Faktoren, die das Bindegewebe schwächen wie zum Beispiel eine Schwangerschaft, Übergewicht, bestimmte Medikamente oder Krankheiten können die Entwicklung eines Hallux valgus fördern. Die gilt auch für sportliche Überlastung, etwa bei Laufsportarten.
Zu enge, zu spitze und zu hohe Schuhe
Einen wesentlichen Risikofaktor stellt auch die weibliche Vorliebe für zu enges, zu spitzes und zu hohes Schuhwerk dar. So pressen Frauen ihre Füße nicht selten über Jahre in eine unnatürliche Position – hauptsache, es sieht gut aus. Die Füße mögen das allerdings gar nicht. Denn solche Schuhe engen die Zehen ein, während sie gleichzeitig die zehnahen Fußknochen auseinanderdrücken. Durch den Absatz verlagert sich das Körpergewicht auf den Vorfuß, so dass die normale Fußquerwölbung im Vorfußbereich einbricht und ein Spreizfuß entsteht. Ein solcher Spreizfuß geht dem Hallux valgus fast immer voraus. Erkennen lässt er sich daran, dass der vordere Teil des Fußes verbreitert ist. In Ländern, in denen Frauen barfuß laufen oder fußgerechte Sandalen tragen, kommt der Hallux valgus hingegen so gut wie gar nicht vor.
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