Schlagwort: schiefzehe

Herbst – Leidenszeit für alle, die einen Ballenzeh haben

Während der warmen Sommermonate hatten es unsere Füße gut. Sie durften durch den warmen Sand und durch weiches Gras laufen und hatten viel frische Luft. Nun, wo es dem Herbst entgegen geht und die Temperaturen sinken, werden sie wieder in festes und enges Schuhwerk gezwängt. Bei vielen Menschen mit Hallux valgus scheuert das Großzehengelenk nun wieder bei jedem Schritt am Schuh, die Haut rötet und entzündet sich. Kein Wunder also, dass vor allem im Spätsommer und Herbst viele Patienten mit Hallux valgus ärztlichen Rat suchen. Nun ist es besonders wichtig, flache, flexible und weiche Schuhe zu tragen, die für eine ausreichende Luftzirkulation sorgen.

Der Vorfuß braucht Platz

Bei Frauen lässt es sich – insbesondere im Job – mitunter nicht vermeiden, auf einer Party oder einem Empfang doch mal hochhackige Schuhe zu tragen. Dann ist es aber wichtig, die Füße anschließend zum Ausgleich zu bewegen und zu dehnen. Vielleicht müssen es nicht gleich High Heels mit Stilettoabsätzen sein. Denn bei ihnen liegt die Belastung beim Gehen auf einem sehr kleinen Bereich im Vorfuß. Gleichzeitig rutschen die Zehen in die Schuhspitze. In diesem Dreieck werden diese extrem zusammengequetscht. Auf lange Sicht fördert beziehungsweise verschlimmert das Zehenfehlstellungen. Wenn es denn sein muss, wählen Sie am besten einen Schuh, mit einem etwas breiteren Absatz, der im Vorfußbereich den Zehen noch genügend Raum lässt.

Was ist ein Hallux valgus?

Unter dem lateinischen Ausdruck Hallux valgus kann sich kaum jemand etwas vorstellen, unter Schiefzehe, Ballenzeh, Großzehenballen oder Überbein schon eher. Der Hallux valgus, wörtlich übersetzt „schiefe Zehe“, ist eine der häufigsten Fehlstellungen des Vorfußes und der Zehen. Fast ein Viertel der 18-65 Jährigen und über ein Drittel der über 65-Jährigen kämpfen damit, Frauen deutlich häufiger als Männer. Dabei wandert der erste Mittelfußknochen mit seinem Köpfchen zur Fußinnenseite wodurch sich der vordere Teil des Fußes verbreitert. Gleichzeitig knickt die Großzehe Richtung Fußaußenrand ab und nähert sich dadurch der mittleren Zehe an. Im Laufe der Zeit bildet sich am Großzehenballen ein störendes Überbein. Durch die Fehlstellung ändert sich die Zugrichtung der Sehnen, wodurch diese sich verkürzen, was der Fehlstellung weiter Vorschub leistet. Das kann auf Dauer unangenehme Folgen haben.