Flip-Flops – modisch und bunt, aber ungesund

Flip Flops sind chic, aber ungesundFlip Flops, beliebt und chic, aber ungesund

Gerade jetzt im Sommer werden sie wieder gerne aus dem Schrank geholt: Flip-Flops. Sie eignen sich hervorragend für die Freizeit. Es gibt sie in vielen modischen Farben und für wenig Geld. Da sie leicht sind und im Koffer nur wenig Platz brauchen, nehmen wir sie auch gerne mit in den Urlaub. Auf jeden Fall machen sie eine deutlich bessere Figur, als klassische Badelatschen und bei all dem bekommen unsere Füße auch noch jede Menge frische Luft.

Also eine durchweg positive Sache, sollte man meinen. Ganz so ist es aber leider nicht. Die Schlappen bergen sogar einige ernsthafte Gesundheitsrisiken.

Werbung


beauty24.de

Zum Beispiel belasten sie unsere Gelenke. Denn die preisgünstigen Varianten mit ihren dünnen Sohlen bieten kaum Dämpfung beim Auftreten. Dadurch werden auch die Zehen mehr belastet. Die winzigen Zehen-Gelenke können sich entzünden und für große Schmerzen sorgen. Auch Hüft- und Rückenprobleme sind durch das häufige Tragen von Flip Flops nicht ausgeschlossen.

Woherkommen die „Flip-Flops“ und wer hat sie erfunden? 

Sandalen gehören zu den ältesten Schuhmodellen der Menschheit. Denn schon ganz früh überlegten sich Menschen, wie sie ihre Füße vor Verletzungen schützen könnten. Schließlich erfanden sie eine einfache Sohle, die mit einem Riemen am Fuß befestigten. So gab es Zehenstegsandalen schon bei den alten Ägyptern. Aber auch die Japaner kennen solche Sandalen schon lange. Bei ihnen heißen sie „Zori“. Es wird vermutet, dass diese Zori die Vorbilder für die heutigen Flip-Flops sind.

Es wird vermutet, dass es auch die japanische Gummi-Industrie war, welche in den 50er Jahren die ersten Zehenstegsandalen aus Gummi gefertigt hat. Von dort aus gelangten sie in die USA und verbreiteten sich. Es ist aber auch denkbar, dass sie zum ersten Mal in Brasilien hergestellt wurden – nach japanischem Vorbild.

Ebenso ist es nicht ganz klar, woher der Name kommt. Fest steht nur, dass die Bezeichnung für Flip-Flop schon seit Ende der 50er Jahre in Umlauf ist. Der Begriff selber existiert schon viel länger. Im amerikanischen Englisch bedeutet „to flip-flop“ zum Beispiel, wenn ein Politiker plötzlich seine Meinung ändert.

Ich selbst vermute, dass man sie eher wegen des klatschenden Geräuschs, das die Sohle macht, wenn sie beim Gehen zuerst auf den Boden und dann gegen die Ferse klatscht, „Flip-Flop“ genannt hat.

Ein Eldorado für Bakterien

In Flip-Flops sind unsere Füße außerdem zahlreichen Bakterien ausgesetzt, das zeigt auch eine Untersuchung der University of Miami. Sie ergab, dass sich mehr als 18,000 Bakterien auf wenigen Zentimetern eines Schuhs tummeln und darunter befinden sich sogar Fäkalbakterien. Kleine Risse oder Verletzungen der Haut können diese dann als Eingangspforte in unseren Körper nutzen. Und die Haut kann man sich gerade bei Flip Flops.

Da zwei dünne Riemchen mit einem Zehentrenner Flip-Flops an unseren Füßen halten, besteht zudem die Gefahr, dass unsere Zehen, beim Versuch, den Schuh am Fuß zu halten, verkrampfen. Gerade weil diese Art des Schuhwerks so wenig halt bietet, steigt aber auch die Gefahr, dass wir umknicken oder auch irgendwo hängen bleiben. Hinzu kommt, dass man sich oft Blasen zwischen den Zehen reibt. Deutlich besser sind Sandalen, die auch an der Ferse noch ein Riemchen für Extra-Halt haben.

Häufig krebserregende Schadstoffe

Wer häufig die günstige Flip Flop-Variante aus Schaumstoff und Gummi trägt, sollte sich außerdem bewusst sein, dass darin oft viele Schadstoffe enthalten sind. So hat eiin Labortest im Auftrag des WDR gezeigt, dass das Material, aus dem viele Flip-Flops gefertigt werden häufig stark belastet ist. Die Hälfte der überprüften Schuhe enthielten relativ hohe Werte an Schwermetallen, Lösungsmitteln oder polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen. Diese gelten sogar als krebserregend.

Wer trotzdem nicht auf Flip-Flops verzichten will, greift am besten zu hochwertigen Modellen, die es inzwischen auch gibt. Wichtig ist, das sie ein richtiges Fußbett haben und beim Laufen auf harten Untergrund eine ausreichende Dämpfung bieten. Achten sie deshalb auf ein breites Riemchen und einen Zehentrenner, der keine Blasen verursacht und eine Sohle aus Kork oder Leder. Diese Flip Flops sehen nicht nur schick aus, sondern enthalten obendrein keine Chemikalien und schonen die Füße. Sie sind zwar auch etwas teurer. Ihre Füße werden es ihnen jedoch danken – erst recht, wenn Sie unter einen Hallux valgus leiden.

Bildquellen

  • footwear-1321609_1920: Dean Moriarty auf Pixabay
Werbung
Salamander
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments